Intelligente Messsysteme (Smart Meter)
Mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien steigen auch die Anforderungen an das Stromnetz. Das liegt zum einen daran, dass Energie aus Wind und Sonne nicht einfach per Knopfdruck an- oder ausgeschaltet werden kann. Zum anderen nehmen auch immer mehr dezentrale Stromerzeugungsanlagen wie z. B. PV-Anlagen auf Wohngebäuden an der Stromversorgung in Deutschland teil. Dazu kommt die fortschreitende Elektrifizierung unseres alltäglichen Lebens.
Um Angebot und Nachfrage besser in Einklang zu bringen, setzt die Bundesregierung auf intelligente Stromzähler, auch Smart Meter genannt. Diese sollen in Deutschlang flächendeckend installiert werden. So will es das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende.
Rollout in Merzig
Intelligente Messysteme ermöglichen mehr Transparenz bei der Übersicht der Verbrauchsdaten. In Merzig werden die neuen Zähler flächendeckend eingeführt. Zuerst tauschen wir Ihren jetzigen Zähler gegen einen neuen digitalen Zähler aus. Danach stellen wir diesen systemisch auf die intelligente Messung und somit auf eine automatischen Zählerstandsübermittlung um.
Die Energiewende braucht ein intelligentes Stromnetz. Damit uns der Rollout in Merzig gelingt, arbeiten wir mit der Firma Hausheld zusammen. Hier finden Sie alle weiteren Informationen zum Unternehmen.
FAQ´s
Hier haben wir die am häufigst gestellten Fragen rund um das Thema intelligente Messsysteme für Sie zusammengestellt.
Als Basisinstallation erhalten alle Kunden zunächst eine moderne Messeinrichtung (mMe). Im weiteren Ausbau unseres Stromnetzes werden schrittweise alle mMe mit einem so genannten Smartmeter Gateway verknüpft und werden somit zu einem intelligenten Messsystem (iMSys).
Seit Februar 2020 sind alle Messstellenbetreiber erstmals verpflichtet, intelligente Messsysteme einzubauen.
Die Netzwerke Merzig GmbH hat sich für den sogenannten „Voll-Rollout“ entschieden, d. h. im gesamten Netzgebiet werden sämtliche Zähler im Laufe der nächsten Jahre auf intelligente Messsysteme umgestellt.
An den derzeit verbauten elektromechanischen Ferraris-Zählern kann man lediglich den aktuellen Zählstand ablesen – das müssen Sie selbst machen oder ein Stromableser aus unserem Haus.
Moderne Messeinrichtungen (mMe) sind digitale Stromzähler, die den Stromverbrauch auch tages-, wochen-, monats- und jahresbezogen anzeigen. Die elektromechanischen Zähler können keine Werte unterteilen und speichern. Bei einer modernen Messeinrichtung ist die Visualisierung des Verbrauchs nur direkt am Gerät vor Ort möglich, sie kann in der Regel keine Messwerte übermitteln.
Ein intelligentes Messsystem (iMSys) besteht aus einer modernen Messeinrichtung in Kombination mit einem Kommunikationsmodul für die Fernauslesung, dem Smart-Meter-Gateway. Das intelligente Messsystem liest die Verbrauchsdaten aus und übermittelt diese verschlüsselt an den Messstellenbetreiber. Dieser übermittelt die Daten an Ihren Energielieferanten und den zuständigen Netzbetreiber – und das garantiert sicher und verschlüsselt. Ein iMSys bietet zeitnahe, aktuelle Informationen über Energieverbrauch und dadurch auch über Energiekosten. Eine Vor-Ort-Ablesung direkt am Gerät ist nicht mehr erforderlich.
Intelligente Zähler helfen, eine sichere und standardisierte Kommunikation in den Energienetzen zu erreichen, und ermöglichen die Digitalisierung der Energiewende. Sie helfen den Stromverbrauch zu reduzieren und damit unsere Ressourcen sowie unser Klima zu schonen.
Smartmeter machen den Stromverbrauch transparent, man kann ihn besser kontrollieren. Wer weiß, wann wie viel Strom verbraucht wird, kann seinen Stromverbrauch senken oder zeitlich verschieben und damit hilft Ihnen der Smart Meter Energiekosten sparen. Stromablesung vor Ort entfallen und sparen Ihnen Zeit und Geld.
Viele unserer Bürger erzeugen heute sauberen, preiswerten Strom und speisen diesen in unser Stromnetz. Kohle- und Atomkraftwerke gehen nach und nach vom Netz. Die Energie der Zukunft verändert sich und auch wir müssen unser Stromnetz anpassen. Wir wollen und wir müssen Strom aus Wind und Sonne optimal nutzen. Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen und Elektroautos laden wir zukünftig „intelligent“: nicht nur nachts, sondern auch dann, wenn die Sonne scheint und
der Wind weht. Smartmeter und intelligente Lademöglichkeiten sind die wichtigste Voraussetzung dafür, immer mehr Elektroautos auch wieder aufladen zu können und dabei unser Stromnetz nicht zu überlasten.
Im „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW)“ sieht der Gesetzgeber den flächendeckenden Einbau von intelligenten Messsystemen in allen Haushalten und Gewerbebetrieben bis 2032 vor. Smart Meter sind also ein Teil des neuen erforderlichen intelligenten Stromnetzes, dem sogenannten „Smart Grid“.
Ja, der wesentliche Unterschied zwischen einem älteren elektronischen Zähler und einer modernen Messeinrichtung (mMe) besteht darin, dass letztere mit einer Funkeinheit zur Kommunikation mit dem Smartmeter-Gateway ausgestattet sind.
Nein, der Einbau ist gesetzlich vorgeschrieben. Im „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW)“ sieht der Gesetzgeber den flächendeckenden Einbau von intelligenten Messsystemen in allen Haushalten und Gewerbebetrieben bis 2032 vor. Smart Meter sind also ein Teil des neuen erforderlichen intelligenten Stromnetzes, dem sogenannten „Smart Grid“.
Ja. Lassen Sie sich aber immer den Ausweis zeigen und rufen Sie, wenn Sie sich unsicher sind, im Kundencenter an. Sie müssen dem Messstellenbetreiber (oder der von ihm beauftragten Firma) den Zutritt zu Ihrem Grundstück und zu Ihren Räumen gestatten. Außerdem müssen Sie dafür sorgen, dass die Messstelle frei zugänglich ist.
Intelligente Zähler sind ein wichtiger Baustein der Energiewende und einer sicheren Energieversorgung. Als Teil effizienter, umweltfreundlicher und intelligenter Stromnetze unterstützen Smart Meter Stromverbraucher dabei, Energiekosten zu senken und Strom sparsam sowie ressourcen- und klimaschonend zu verwenden.
Ihr eigenes Verbrauchsverhalten wird transparenter, Sie können Ihren Verbrauch besser überblicken und einschätzen. Unser kostenloses Energie-Cockpit hilft Ihnen dabei. So können Sie entscheiden, wann und wo sich Strom sparen lässt und erhalten weitaus mehr Informationen über Ihren Stromverbrauch als durch die bislang übliche jährliche Stromabrechnung. Mit einer besseren Steuerung des eigenen Verhaltens lassen sich so auch Stromkosten senken. Auch stehen die Verbrauchsdaten stichtagsgenau zur Verfügung, z.B. zum Jahreswechsel oder bei einem Ein-/Auszug.
Bei intelligenten Messsystemen kann der Stromverbrauch darüber hinaus auch fernausgelesen werden. Die Ablesungen der Stromzähler bei Ihnen zu Hause oder im Betrieb entfallen, das spart Zeit und Geld.
Die intelligenten Messsysteme sind außerdem die technische Basis, für variable Strom-Tarife. Diese bieten wirtschaftliche Anreize, damit der Verbraucher Strom dann bezieht, wenn besonders viel davon zur Verfügung steht und somit besonders günstig angeboten wird. So können Energieverbraucher ihre Stromkosten zusätzlich reduzieren.
Gleichzeitig helfen die Systeme den Energieversorgern, das Energiesystem besser zu steuern, indem sie Nachfrage und Angebot von Energie besser miteinander in Einklang bringen können. Das ist eine zunehmend wichtige Aufgabe im Rahmen der Energiewende.
Für den Austausch Ihres bisherigen Zählers (egal ob elektromechanisch oder elektronisch) gegen eine moderne Messeinrichtung müssen Sie nichts weiter unternehmen. Die Zähler werden durch uns oder ein beauftragtes Dienstleistungsunternehmen getauscht. Hierfür erhalten Sie einen Termin per Post mindestens 14 Tage vorab.
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bitten wir Sie, einen freien Zugang zu den Zählern zu ermöglichen.
Intelligente Messsysteme unterliegen strengen Vorgaben der deutschen Eichbehörden und des Eichgesetzes. So wird sichergestellt, dass die verbrauchten Strommengen auch korrekt gemessen und abgerechnet werden können. Die Bestimmungen sorgen für einheitliche hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards, unabhängig von Ihrem Energieversorger.
Intelligente Messsysteme schützen Ihre Daten mit Hilfe eines Gateways und einer Verschlüsselung nach gesetzlichen Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und den geltenden Datenschutzverordnungen. Ihre Verbrauchsdaten können Sie dennoch ganz bequem über einen Internetzugang mit Ihren persönlichen Zugangsdaten in einem eigens dafür bereitgestellten Webportal (Energie-Cockpit) einsehen.
Moderne Messeinrichtungen sind mit einer PIN geschützt. Erst durch deren Eingabe sehen Sie in einer zweiten Zeile des Displays Ihren aktuellen Verbrauch. Die PIN sowie eine Bedienungsanleitung senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.
Der Austausch des Zählers ist kostenlos. Der Eigenverbrauch der modernen Messeinrichtung, bzw. des intelligenten Messsystems wird nicht erfasst und Ihnen nicht in Rechnung gestellt. Sie zahlen wie bisher nur die gesetzlich festgelegten jährlichen Messentgelte. Sie finden die Preise im Preisblatt des Messstellenbetreibers. Des Weiteren ist die Kostentragung durch den Austausch der Zähler gesetzlich gedeckelt (siehe §31 MsbG), sodass keine unverhältnismäßige Kostenbelastung auf Sie zukommt. Ob und in welcher Höhe Ihr Stromlieferant die Kosten für die Smart Meter an Sie weiterberechnet, entscheidet dieser selbst. Einige Stromlieferanten rechnen die Kosten für die Stromzähler bewusst aus ihrer Stromrechnung heraus, damit der Strom dann für die Kunden preiswerter aussieht. Darauf haben wir als Ihr Messstellenbetreiber keinen Einfluss und müssen ggf. eine zweite, getrennte Rechnung nur für das Messsystem ausstellen. Die Kosten für den Messstellenbetrieb richten sich nach Ihrem Jahresverbrauch und bei Einspeisern nach der installierten Einspeiseleistung.
Um ein einheitliches und sehr hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, legt das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) verbindliche Schutzprofile und Technische Richtlinien für Datenschutz und Datensicherheit bei intelligenten Messsystemen fest.
Mit einem Siegel des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden nur solche zertifizierten Systeme zugelassen und von uns verbaut, die diese sehr hohen Datenschutz- und Datensicherheitsanforderungen nachweislich erfüllen.
Daten aus einem intelligenten Messsystem erhalten nur diejenigen, die zum Datenempfang gesetzlich autorisiert sind. Diese Daten werden hochverschlüsselt über eine sichere Internetverbindung übertragen, die der Messstellenbetreiber bereitstellt.
Das Messstellenbetriebsgesetzes regelt, wer welche Daten zu welchem Zweck erhalten darf und wann erhaltene Daten zu löschen sind. Demnach ist eine Datenübermittlung ausschließlich für die energiewirtschaftlich notwendigen Anwendungsfälle vorgesehen, etwa zum Erhalt der Netzstabilität oder zur Abrechnung des Stromverbrauchs. Intelligente Messsysteme speichern keine persönlichen Informationen, die Sie identifizieren könnten, also weder Namen noch Adresse oder Bankdaten.
Welche Werte übermittelt werden, bestimmen Sie mit der Wahl der Art Ihrer Abrechnung. Durch die Wahl, welche Werte übertragen werden sollen, ist auch gleichzeitig der Zeitpunkt der Übermittlung festgelegt.
Bei allen Zählerwechseln wird grundsätzlich eine Dokumentation des Zähleraustausches durchgeführt. Dabei wird Ihr alter Zähler vor dem Ausbau abgelesen und fotografiert. Erst danach wird dieser demontiert und durch eine moderne Messeinrichtung (mME) ausgetauscht, die ebenfalls abgelesen und fotografiert wird.
Bisher werden die Bereiche (Sparten) Strom, Gas, Heiz- und Fernwärme von unterschiedlichen Unternehmen gemessen und abgerechnet. Dies ist mit mehrfachen Ableseterminen, Rechnungsstellungen und Kosten verbunden. Das Smart-Meter-Gateway soll künftig einen gesicherten Empfang der Messwerte von Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmezählern ermöglichen. Damit wird eine Technologie eingeführt, die Abrechnungs- und Ableseprozesse bündeln kann.
Die Anzeige unserer Stromzähler wechseln regelmäßig Minutentakt zwischen dem Bezug/Verbrauch und der Einspeisung von Strom. Wenn Sie keinen Strom einspeisen, steht eine der beiden
Anzeigeeinheiten (OBIS 2.8.0) immer auf Null. Möglicherweise haben Sie genau in dem falschen Moment auf die Anzeige gesehen, als Ihr Zähler Ihre Einspeisemenge anzeigte. Ihren Verbrauch sollten Sie dann im nächsten Takt im Display sehen können (OBIS 1.8.0).
1. Postfach: Hier wird z.B. Ihr Zählerwechselbeleg abgelegt
2. Die aktuelle Anzeige des neu verbauten Zählerstandes
3. Den Verbrauch des Kunden Ihres Stromzählers
4. Ein Säulendiagramm zum Tages- oder Monatsverbrauch des Kunden
Haben Sie Fragen oder wünschen Sie weitere Informationen?
Auf der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) finden Sie zahlreiche Informationen. Außerdem sind die Kolleginnen uns Kollegen in der Fachabteilung gerne für Sie da. Sie erreichen diese montags bis freitag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Fachabteilung Hausheld
Tel Tel.: 06861/7006-249